Nasenreflextherapie

Die Nasenreflextherapie arbeitet ähnlich wie die Fußreflexzonenmassage und Ohrakupunktur mit Stellvertreter-Zonen, diesmal aber in der Nase, die gesunden wie erkrankten Körperteilen oder Organen zugeordnet werden können. Durch Behandlung dieser Zonen wird ein Reiz gesetzt, der vom Organismus mit verstärkten Heilungsbemühungen beantwortet wird. Über die reflektorische Wirkung hinaus gibt es auch eine Lokalwirkung, die den Nasen-Nasennebenhöhlen-Rachenraum-Komplex direkt positiv beeinflussen kann.

Diese Heilmethode wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Dr. W. Fliess beschrieben. Er erkannte, dass bei Frauen, die er wegen Menstruationsstörungen behandelte, Veränderungen in der Nasenschleimhaut auftraten. In den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurden seine Erkenntnisse von Dr. med. Niels Krack aufgegriffen und entscheidend weiterentwickelt. Krack entdeckte weitere reflektorische Zusammenhänge zwischen Nasenschleimhaut und inneren Organen und führte die Verwendung spezieller ätherischer Öle ein.

Ein Wattestäbchen wird mit Nasen-Reflex-Öl getränkt. Mit dem getränkten Stäbchen werden nun die einzelnen Nasengänge sanft massiert. Beim Patienten löst diese Behandlung einen recht starken Niesreiz aus. Dadurch werden zum einen die Schleimhäute gereinigt, zum anderen wird der Stoffwechsel der Nasenschleimhaut angeregt. Bevor es zum Abniesen kommt, wird der Watteträger entfernt. Sodann wird die Behandlung wie gehabt fortgesetzt.

Die Nasenreflextherapie bietet sich zur unterstützenden Behandlung von Erkrankungen der Sexualorgane, Magen-Darm-Beschwerden und Neuralgien im Kopfbereich an. Vor allem aber lassen sich gute Behandlungserfolge bei Atemwegserkrankungen, akuten und chronischen Nasennebenhöhlenentzündungen, Nasenschleimhautentzündungen (Rhinitis) und Erkältungen erzielen. Auch Nasenschleimhäute, die durch die übermäßige Anwendung von Nasensprays und -tropfen geschädigt wurden, lassen sich gut mit dieser Heilmethode behandeln.